Die Mennoniten haben ihren Ursprung in Europa in den Anfängen des XVI Jahrhunderts. Sie sind Teil der protestantischen Bewegung, deren Glauben sich nur auf Jesus Christus und die Bibel, dem Worte Gottes, gründet. Es ist eine Gruppe, die des Öftern viele Schwierigkeiten erlebte, bis hin zu harten Verfolgungen. Heute sind die Mennoniten über die ganze Welt zerstreut. Ein Teil von ihnen kam als Flüchtlinge nach Paraguay, ein Land, das sie mit offenen Armen aufnahm. Sie ließen sich größtenteils im Chaco nieder, wo sie bei Null anfangen mussten. Mit großer Anstrengung, Glauben und der Hilfe anderer, konnten sie sich niederlassen und entfalten.
Als Ausdruck der Dankbarkeit Gott und dem Land gegenüber für die Aufnahme, suchten die Mennoniten bald ihrerseits nach Möglichkeiten Menschen in Not zu helfen.
1951 begannen die ersten Freiwilligen mit dem Bau des heute bekannten Hospital Mennonita Km 81 (auf der Autobahn Nº 2), dessen Schwerpunkt auf Leprabehandlung liegt. Damit begann die Funktion des Hospital Mennonita Km 81, sowie der Freiwilligendienst. Zurzeit sind beide Bereiche beträchtlich gewachsen und funktionieren gewissermaßen unabhängig voneinander, aber stehen beide als soziale Hilfsprojekte unter dem Verband der Evangelischen Mennoniten von Paraguay.
1957 begann eine Arbeit mit Freiwilligen im Neuropsychiatrischen Krankenhaus von Asunción. Diese Abteilung ist heute bekannt als El Puente. Im Laufe der Jahre wurden verschiedene Abteilungen hinzugefügt.
Heutzutage hat SERVOME verschiedene Abteilungen. Die Freiwilligen, die kommen um einen Dienst an ihrem Nächsten und für Gott zu tun, machen ihren Einsatz in den verschiedenen Abteilungen mit ihren unterschiedlichen Zielen und Schwerpunkten:
- Das Gesamt-Ausbildungszentrum für Kinder wird in drei Abteilungen aufgeteilt:
– Die Kindertagestätte (Emanuel)
– Das Kinderheim (El Abrigo)
– Die Schule (PROED)
- Das Sozialen Wirkunsfeld wird wiederum in drei Abteilungen aufgeteilt:
– Das Rehabilitationszentrum (El Puente) für Personen, die psychosoziale Begleitung benötigen.
– Der Katastrophendienst (IMSE) arbeitet zusammen mit verschiedenen Kirchen in katastrophengeschädigten Gebieten.
– Der Laden (Dorcas), der gespendete, gebrauchte Ware verkauft.
- Außer den Abteilungen gehören zu SERVOME folgende Einheiten:
– Das Internat bietet den Freiwilligen eine Unterkunft.
– Das Büro verwaltet alle Abteilungen und achtet auf Verantwortlichkeit und Ordnung.
Gegründet auf die Geschichte des barmherzigen Samariters glauben wir, dass die Nächstenhilfe auf drei Etappen basiert:
1. Etappe: Erste Hilfe für Personen aus sozialgefährdetem Umfeld.
2. Etappe: Hilfe aus der gefährdeten Situation auszutreten.
3. Etappe: Befähigung zur Selbständigkeit.